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Gleichberechtigung vorantreiben

Equal Pension Day: Vorarlberg erneut Schlusslicht

06.08.2024

Am 6. August 2024 wird in ganz Österreich der Equal Pension Day begangen. Ab diesem Tag arbeiten Frauen aufgrund der bestehenden Pensionsunterschiede im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen „gratis“.

Am 6. August 2024 wird in ganz Österreich der Equal Pension Day begangen. Ab diesem Tag arbeiten Frauen aufgrund der bestehenden Pensionsunterschiede im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen „gratis“.

Die aktuellen Daten zeigen eine deutliche Ungleichheit in den Pensionshöhen zwischen Männern und Frauen. Betrachtet man alle Pensionsarten, liegen die Durchschnittspensionen bei insgesamt 1.592 Euro, wobei Männer 2.094 Euro und Frauen 1.287 Euro erhalten. „Frauen bekommen im Schnitt fast 700 Euro weniger Pension als Männer, und das darf nicht länger akzeptiert werden“, betont die SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Stefanie Matei.

Mehr Frauen beziehen Pension

Von den insgesamt 2.252.671 Pensionsbezieher:innen in Österreich sind 1.399.442 Frauen und 853.229 Männer. Dass Frauen die Mehrheit der Pensionsbezieher:innen ausmachen, unterstreicht die Dringlichkeit, die bestehenden Unterschiede zu beseitigen.

Vorarlberg auch dieses Jahr Schlusslicht

Vorarlberg markierte den Equal Pension Day bereits am 12. Juli 2024, während Wien diesen erst am 15. September begeht. Diese Diskrepanz zeigt, dass regionale Unterschiede ebenfalls berücksichtigt werden müssen. „Die Diskrepanz in den Pensionszahlungen zeigt, dass dringend Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Pensionslücke zwischen Männern und Frauen zu schließen“, betont Stefanie Matei.

„Pflege- und Erziehungszeiten müssen stärker in die Pensionsberechnung einfließen. Durch bessere Kinderbetreuungsangebote und flexible Arbeitsmodelle soll die Erwerbstätigkeit von Frauen gefördert werden. Zusätzlich sind Maßnahmen gegen geschlechtsspezifische Lohnunterschiede erforderlich.“

ÖVP-Vorschlag einer „Großelternkarenz“ ist Schlag ins Gesicht

„Der jüngste Vorschlag der ÖVP zur Einführung einer „Großelternkarenz“ ist kontraproduktiv und lenkt von den eigentlichen Herausforderungen ab“, zeigt sich Stefanie Matei verärgert. „Anstatt die Kinderbetreuungsangebote auszubauen, wird eine Maßnahme vorgeschlagen, die vor allem Frauen betrifft und ihre ohnehin schon niedrigeren Pensionen weiter mindert. Die Großelternkarenz würde bedeuten, dass Frauen noch weniger in die Pension einbezahlen und somit langfristig schlechter gestellt werden. Zudem ist diese Forderung unrealistisch, da viele Großeltern selbst noch berufstätig sind. Wir fordern daher eine klare Fokussierung auf den Ausbau von Betreuungsangeboten und die Schaffung von flexiblen Arbeitsmodellen“, so Matei abschließend.