Deutliche Unterstützung erhält AK-Präsident Bernhard Heinzle von der SPÖ Vorarlberg nach seiner scharfen Kritik am Sparkurs der Landesregierung. „Wenn sogar ein ÖVP-Mann öffentlich von autoritären Entscheidungen, Planlosigkeit und sozialer Kälte spricht, dann weiß man, wie ernst die Lage ist“, sagt SPÖ-Klubobmann Mario Leiter. „Heinzle hat völlig recht, er ist nur in der falschen Partei.“
Ein Weckruf aus den eigenen Reihen
Heinzle hatte Landeshauptmann Markus Wallner aufgefordert, die Beschäftigten und Betroffenen endlich in die Spitals- und Pflegereform einzubinden. Auch hat er vor autoritären Kürzungsentscheidungen gewarnt. Für Leiter ist das ein bemerkenswerter Befund: „Das sagt nicht die Opposition, sondern jemand aus der ÖVP selbst. Wenn sogar die eigenen Leute schon verzweifelt ‚Stoppen Sie diese autoritäre Vorgehensweise! Reden Sie mit uns!‘ rufen, ist das ein Armutszeugnis für die schwarz-blaue Regierung. Wer selbst aus den eigenen Reihen so eindringlich gewarnt wird und trotzdem weitermacht, hat jedes Gespür für die Menschen im Land verloren. Schwarz-Blau hat nach gerade einmal einem Jahr völlig abgewirtschaftet.“
SPÖ fordert Kurswechsel statt Kürzungen
Leiter fordert von Wallner ein sofortiges Ende des Sozial- und Pflegeabbaus. „Wer Geburtenstationen schließen und im Sozialbereich streicht, hat den Kompass verloren. Heinzle spricht das aus, was viele in der ÖVP längst denken, aber aufgrund des autoritären Kurses der Parteiführung keiner mehr laut sagen darf. Dafür gebührt ihm Respekt – und konsequenterweise müsste er sofort aus der ÖVP austreten.“