

Wie die VN in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, stößt das geplante Wohnpaket der Bundesregierung in Vorarlberg auf wenig Gegenliebe. Landesrätin Schöbi-Fink äußerte etwa Bedenken, dass die Reform womöglich sogar zu einer Verschärfung der aktuellen Wohnsituation führen könnte. SPÖ-Klubobmann Mario Leiter kann die Kritik des Landes am Wohnpaket nicht nachvollziehen: „Die Landesregierung hat in den letzten Jahren wenig dazu beigetragen, um Wohnen in Vorarlberg leistbar zu machen. Im Gegenteil: Die Preise am Wohnmarkt sind immer weiter gestiegen. Solche groben Versäumnisse wie jene in Vorarlberg sind überhaupt erst der Grund dafür, dass der Bund gar keine andere Möglichkeit hat, als hier zu handeln und das Wohnen endlich wieder leistbar zu machen. Mit Zurufen nach Wien sollte sich das Land daher wohl besser zurückhalten.“
Land bei gemeinnützigem Wohnbau säumig
Der SPÖ-Klubobmann und Wohnbausprecher erinnert in diesem Zusammenhang auch daran, dass das Land gerade was den gemeinnützigen Wohnbau betrifft, immer noch zu wenig unternimmt: „Die Zahlen in diesem Bereich stagnieren seit Jahren auf einem niedrigen Niveau. Dabei bräuchten wir in Vorarlberg dringend mehr leistbare Wohnungen. Das Land muss hier endlich dafür sorgen, dass es mehr Bauaktivität im gemeinnützigen Wohnbau gibt.“ Stattdessen würden die von der Landesregierung in bereits etlichen Regierungsprogrammen festgeschriebenen Ziele Jahr für Jahr verfehlt, kritisiert Leiter. „Es mag schon sein, dass während der Corona-Pandemie weniger gemeinnützige Wohnungen fertiggestellt wurden als eigentlich geplant. Aber diese Zeiten liegen nun hinter uns und können nicht immer wieder als Ausrede für eine verfehlte Wohnpolitik im Land herangezogen werden“, betont der SPÖ-Klubobmann.
Wohnpaket gegen Kostenexplosion bei Mieten
Das geplante Wohnpaket der Bundesregierung, das vor allem auf eine Preisbremse bei den Mieten abzielt, sei daher ein wichtiger Schritt, um die Kostenexplosion in diesem Bereich in den Griff zu bekommen, so Mario Leiter. „Für Vorarlberg sehen wir aber auch weiterhin den Bau von 11.000 zusätzlichen, gemeinnützigen Wohnungen in den nächsten fünf Jahren für ganz wesentlich, um den Menschen im Land leistbares Wohnen zu ermöglichen“, erklärt der SPÖ-Wohnbausprecher abschließend.