

Heute startet in Vorarlberg das neue Schuljahr – und für viele Familien bringt es erneut Sorgen um Schulerfolg und steigende Kosten für Nachhilfe mit sich. Neue Zahlen zeigen, dass im Schuljahr 2024/25 bereits fast jedes vierte Kind in Vorarlberg bezahlte Nachhilfe in Anspruch genommen hat. Das bedeutet, dass 12.000 Schülerinnen und Schüler betroffen sind. Dazu kommen noch 1.900 Kinder, die gerne Nachhilfe genutzt hätten, deren Eltern sich dies aber nicht leisten konnten.
Leiter warnt vor sozialer Schieflage
„Diese Entwicklung ist alarmierend: Immer mehr Familien sind auf Nachhilfe angewiesen, gleichzeitig bleiben Kinder zurück, weil ihre Eltern kein Geld dafür haben. Das ist eine untragbare Schieflage. Die Geldtasche darf nicht über Aufstieg oder Abstieg eines Kindes entscheiden“, warnt SPÖ-Klubobmann Mario Leiter.
Antrag aus 2023 wurde abgelehnt
Bereits im Juni 2023 hat die SPÖ Vorarlberg daher einen Antrag auf kostenlose Nachhilfe nach dem burgenländischen Modell gestellt. Dieser wurde damals von der Landesregierung abgelehnt. Angesichts der aktuellen Zahlen fordert Leiter ein Umdenken: „Im Burgenland erhalten Pflichtschüler:innen, bei denen eine negative Beurteilung droht, unkompliziert Gratis-Nachhilfe – und zwar direkt an der Schule. Dieses Modell funktioniert und muss endlich auch in Vorarlberg umgesetzt werden.“
Investition in Kinder und Wirtschaft
Die SPÖ verweist darauf, dass jedes weitere Kind mit einem positiven Abschluss ein Gewinn für die Zukunft des Landes ist. „Unsere Kinder müssen ihr Potenzial voll entwickeln können. Gratis-Nachhilfe ist keine Sozialromantik, sondern eine Investition in jedes einzelne Kind und in die Zukunft unserer Wirtschaft sowie unserer Gesellschaft“, so Leiter.
Appell an die Landesregierung
Für ihn steht fest: „Vorarlberg darf nicht länger zuschauen, wie tausende Kinder ohne Unterstützung zurückbleiben. Ich fordere die Landesregierung erneut auf, endlich Verantwortung zu übernehmen und den Familien in unserem Land unter die Arme zu greifen.“