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(c) Marcel Mayer

PFAS: SPÖ bringt Anfrage zur Lage in Vorarlberg ein

29.08.2024

Angesichts der Entdeckung hoher PFAS-Werte in Rindfleisch im benachbarten Kanton St. Gallen bringt Landtagsabgeordneter Martin Staudinger eine Anfrage an die Landesregierung ein.

Angesichts der Entdeckung hoher PFAS-Werte in Rindfleisch im benachbarten Kanton St. Gallen bringt Landtagsabgeordneter Martin Staudinger eine Anfrage an die Landesregierung ein.

Staudinger will in seiner Anfrage wissen, wie das Land auf den konkreten Vorfall reagiert und welche Strategien es für den Fall des Falles in Vorarlberg gibt. Ziel ist es, dadurch ein umfassendes Bild der Situation zu erhalten und sicherzustellen, dass angemessene und wirksame Maßnahmen ergriffen werden.

PFAS-Werte in Vorarlberg die höchsten von ganz Österreich

Vorarlberg hat gemäß einer Untersuchung des Umweltinstituts die höchsten PFAS-Konzentrationen von ganz Österreich. So wurden in knapp 80 Prozent der Bodenproben in Vorarlberg PFAS-Chemikalien nachgewiesen. Besonders hoch sind sie in den Rheindelta-Gemeinden Fußach, Gaissau, Höchst sowie im Raum Rankweil.

Weckruf ernst nehmen

„Die PFAS-Kontamination in unseren Nachbargemeinden in der Schweiz ist ein ernstes Umwelt- und Gesundheitsrisiko, das nicht nur auf den Kanton St. Gallen beschränkt ist, sondern potenziell auch für die Bevölkerung in Vorarlberg von Bedeutung sein könnte“, so Staudinger. Die Situation in der Schweiz sei ein Weckruf, der ernstgenommen werden muss.

13 Fragen an die Landesregierung

Martin Staudinger hat 13 Fragen an die Landesregierung gerichtet, die klären sollen, inwiefern Vorarlberg von der Kontamination bereits betroffen ist und welche Maßnahmen ergriffen werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Die Fragen umfassen unter anderem die aktuellen Kontrollmechanismen für landwirtschaftliche Produkte, die Unterstützung für betroffene Landwirte, und die geplanten Sanierungsmaßnahmen für kontaminierte Böden.

„Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um diese unsichtbare Bedrohung zu bekämpfen und die Gesundheit unserer Bevölkerung, unserer Tiere sowie die Qualität unserer landwirtschaftlichen Erzeugnisse und die Natur zu schützen“, betont Staudinger.

 

Hintergrundinfo: Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), oft als „Ewigkeitschemikalien“ bezeichnet, sind bekannt für ihre Langlebigkeit und Schadwirkung auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit. Sie reichern sich im Boden, in Gewässern sowie in der Nahrungskette an und sind mit zahlreichen gesundheitlichen Risiken verbunden.