

Die SPÖ Vorarlberg hat heute zwei umfassende Landtagsanfragen eingebracht. Im Zentrum stehen die Themen leistbares Wohnen und Chancengleichheit in der Bildung. Während SPÖ-Kontrollsprecher Reinhold Einwallner nachfragt, ob die vom Bund bereitgestellten Wohnbaumittel auch abgeholt werden, thematisiert SPÖ-Bildungssprecherin Manuela Auer die hohen Nachhilfekosten für Eltern und fordert ein kostenloses Lernhilfemodell nach burgenländischem Vorbild. Die Landesregierung hat nun drei Wochen Zeit, beide Anfragen zu beantworten.
Einwallner: „Kein Cent darf in Wien liegen bleiben“
Im vergangenen Jahr stellte der Bund den Ländern zusätzliche Mittel für den Wohnbau und die Sanierung von Wohnungen zur Verfügung – für Vorarlberg insgesamt mehr als 43 Millionen Euro. Diese Zweckzuschüsse sollen dazu beitragen, leistbaren Wohnraum zu schaffen und die Bauwirtschaft zu beleben. „Gerade angesichts der hohen Mieten und Baukosten ist es unverständlich, wenn Bundesgelder ungenutzt bleiben“, sagt LAbg. Reinhold Einwallner. „Wir wollen wissen, wie viel Geld tatsächlich schon abgerufen wurde und wie sichergestellt wird, dass kein Cent in Wien liegen bleibt.“ Die SPÖ fordert eine transparente Zwischenbilanz, bevor das Förderfenster mit Ende 2026 schließt.
Auer: „Lernerfolg darf nicht am Geldbeutel scheitern“
In einer weiteren Anfrage nimmt LAbg. Manuela Auer die Kosten für Nachhilfe ins Visier. Laut Arbeiterkammer gaben Eltern in Vorarlberg im vergangenen Schuljahr rund neun Millionen Euro für Nachhilfe aus – im Schnitt 790 Euro pro Kind. „Das zeigt klar, dass Bildungschancen in Vorarlberg noch immer vom Einkommen der Eltern abhängen. Denn nicht alle Eltern können sich die hohen Kosten für Nachhilfe leisten“, so Auer. „Andere Bundesländer – etwa das Burgenland – zeigen längst, dass schulische Lernhilfe direkt an den Schulen funktionieren kann und das auch noch kostenfrei. Auch Vorarlberg braucht endlich ein Modell, das Familien entlastet und echte Chancengleichheit schafft.“ Die SPÖ fragt daher nach den aktuellen Plänen der Landesregierung in Sachen Nachhilfe. Auch möchte sie, dass die Landesregierung prüft, wie ein landesweites, kostenloses Lernhilfeprogramm an Schulen umgesetzt werden kann.