

Die Vorarlberger Landesregierung plant, in den kommenden Jahren rund 100 Stellen in der Landesverwaltung nicht mehr nachzubesetzen. Diese Entscheidung wurde den Bediensteten ohne Vorwarnung über den internen Social-Media-Kanal „vConnect“ mitgeteilt. Dabei ist völlig unklar, welche Analysen dieser Maßnahme zugrunde liegen und welche Bereiche konkret betroffen sind. Die SPÖ Vorarlberg gibt zu bedenken, dass dieser Schritt zum Fachkräftemangel im Landesdienst beiträgt und zu einer deutlichen Mehrbelastung der verbliebenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen wird.
Bereits in der Vergangenheit haben die Landesbediensteten unverhältnismäßig stark zur Budgetkonsolidierung beigetragen. Die Gehaltsreform von 2020 führte zu einer Abwertung vieler Stellen ohne Führungsverantwortung, und die Gehaltsverhandlungen für 2025 brachten den schlechtesten Abschluss im Bundesländer-Vergleich. Nun sollen die Bediensteten erneut die Budgetlücken schließen, die durch politische Entscheidungen der Landesregierung entstanden sind. Dabei bleibt völlig unklar, wie die steigende Arbeitslast bewältigt werden soll, ohne dass die Qualität der Verwaltungsleistungen darunter leidet.
Klubobmann Mario Leiter hat daher eine umfangreiche Anfrage mit insgesamt 21 Fragen an Landeshauptmann Markus Wallner eingebracht. Darin verlangt die SPÖ Vorarlberg klare Antworten auf zentrale Fragen: Welche konkreten Aufgaben sollen wegfallen? Wie wird sichergestellt, dass die Bediensteten nicht überlastet werden? Und wurde die Personalvertretung in diese wichtige Entscheidung der Personalpolitik eingebunden? Die SPÖ Vorarlberg erwartet sich von der Landesregierung eine transparente Darlegung der Entscheidungsgrundlage und echte Bemühungen, den Landesdienst als attraktiven Arbeitgeber zu erhalten. „Die hohe Qualität der Verwaltung, die Bürgernähe der Abteilungen und die Arbeitsbedingungen der Bediensteten dürfen nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden“, so Leiter.