

Mit Unverständnis reagiert der SPÖ-Landtagsabgeordnete und Kontrollsprecher Reinhold Einwallner auf die bekannt gewordene Teilnahme des Landesamtsdirektors und aller vier Bezirkshauptleute an einem teuren Medientraining in Wien. „Über 14.600 Euro wurden dafür ausgegeben – für ein Training, dessen Notwendigkeit schon sehr fraglich ist. Das zeigt einmal mehr, wie die Prioritäten der schwarz-blauen Landesregierung völlig aus dem Lot geraten sind“, sagt Einwallner. In einer umfassenden Anfrage an Landeshauptmann Wallner fordert er daher vollständige Aufklärung darüber, wer das besagte Medientraining veranlasst hat, weshalb die Teilnehmenden dafür unbedingt nach Wien reisen mussten und wie hoch die Gesamtkosten für die Schulung ausgefallen sind.
Nutzen der Schulung äußerst fraglich
„In Zeiten, in denen das Land massiv bei sozialen Leistungen in der Behindertenhilfe, in der Pflege und bei den Schulen spart, das Land massiv bei sozialen Leistungen in der Behindertenhilfe, in der Pflege und bei den Schulen spart, fliegt die Spitze der Landesverwaltung für Medientrainings um tausende Euro ans andere Ende der Republik“, übt Reinhold Einwallner scharfe Kritik. Zumal der erkennbare Nutzen äußerst fragwürdig sei, so Einwallner weiter: „Denn nur einer der Beteiligten steht überhaupt regelmäßig vor Mikrofonen.“ Dass ausgerechnet der Leiter der Landespressestelle, jener der am regelmäßigsten im Austausch mit den Medien steht, erst gar nicht an der Schulung teilgenommen hat, sei besonders bemerkenswert, kritisiert der SPÖ-Landtagsabgeordnete.
Landesregierung zeigt sich wenig auskunftsfreudig
Dass die Auskunftsfreudigkeit der Landesregierung gegenüber den Medien dazu nicht allzu groß gewesen zu scheint, weise darauf hin, dass wohl selbst die Verantwortlichen den Wien-Ausflug für keine so gute Idee gehalten haben, betont Einwallner. Der SPÖ-Sprecher für Transparenz und Kontrolle fordert deshalb nun vollständige Aufklärung von Seiten des Landes. „Und eine ehrliche Diskussion darüber, wofür in diesem Land noch Geld vorhanden ist und wofür nicht. Dieses Maß an Ehrlichkeit ist die Landesregierung den Vorarlbergerinnen und Vorarlbergern schuldig“, so Einwallner abschließend.