

Im Finanzausschuss des Vorarlberger Landtags wurde über die Sicherstellung der Finanzierung für die Wildtierhilfe diskutiert. SPÖ, Grüne und NEOS hatten dazu einen Antrag eingebracht, in dem sie von der Landesregierung forderten, die bereits zugesagte Förderung in Höhen von 200.000 Euro an die Wildtierhilfe auszuzahlen. ÖVP und FPÖ haben den Antrag aber abgelehnt. „Zuerst wurden die ehrenamtlichen Wildtierhelfer jahrelang dazu gedrängt, eine Auflage nach der nächsten zu erfüllen. Das haben sie anstandslos gemacht. Dann wurden die Betroffenen kurz vor Abschluss des Projekts vor vollendete Tatsachen gestellt: Alle Kosten und Mühen waren umsonst. Dieses Vorgehen ist beschämend“, so SPÖ-Tierschutzsprecher Reinhold Einwallner.
„Schwarz-Blau trägt die Kürzungs- und Streichungspolitik beim Landesbudget wie ein Schutzschild vor sich her und wehrt damit alle Förderanfragen ab. Dadurch werden dringend benötigte Projekte wie die Wildtierhilfe völlig im Stich gelassen“, kritisiert der SPÖ-Tierschutzsprecher Reinhold Einwallner. Er hat für das Vorgehen des Landes in dieser Sache kein Verständnis: „Der von der Landesregierung in ins Treffen geführte Kürzungskurs ist ein Schein-Argument. Während man der Wildtierhilfe die zugesagten Fördermittel verwehrt und damit einen wichtigen Beitrag für den Tierschutz im Land verhindert, ist man in der Landesregierung freigiebig, wenn es um Verkehrsprojekte oder den Fuhrpark der Regierungsmitglieder geht. Wo die Prioritäten für Schwarz-Blau liegen, zeigt sich damit eindrücklich.“
ÖVP und FPÖ haben den Antrag abgelehnt und gleichzeitig eine Ausschussvorlage eingebracht, mit der festgeschrieben werden soll, dass die Wildtierhilfe nur einen Bruchteil der zugesagten Mittel erhalten soll. Einwallner kritisiert diese Vorgehensweise scharf: „Das Land feilscht hier um Fördergelder, die wesentlich für das Fortbestehen der Wildtierhilfe in Vorarlberg sind. Damit wird nicht nur in Kauf genommen, dass Finanzierungszusagen von privaten Geldgebern verloren gehen, sondern auch die Errichtung einer Wildtierstation nicht mehr möglich ist. Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die in den letzten Jahren für dieses Projekt gekämpft haben und denen von der ÖVP ständig signalisiert wurde, dass man kurz vor der Beschlussfassung stehe.“ Die Zukunft der Wildtierhilfe stehe und falle mit der Entscheidung des Landes, betont der SPÖ-Landtagsabgeordnete. Er appelliert daher noch einmal nachdrücklich an die Landesregierung der Wildtierhilfe die zugesagte Förderung zur Verfügung zu stellen: „Stehen Sie zu Ihrem Wort. Zeigen Sie, dass man sich auf die Handschlagqualität im Land verlassen kann.“