In der November-Sitzung des Vorarlberger Landtags konnte die SPÖ gleich zwei wichtige Initiativen erfolgreich durchsetzen. Die SPÖ-Anträge zum Verbot des Kleinen Glückspiels und den für die Öffentlichkeit nicht einsehbaren Berichten über Missbrauchsfälle in den SOS-Kinderdörfern wurden einstimmig angenommen. SPÖ-Klubobmann Mario Leiter sagt dazu: „Mit unseren beiden Anträgen brechen wir eine Lanze für stärkeren Schutz vor Spielsucht in diesem Land und mehr Kontrolle und Transparenz.“
Klare Absage an die Forderung nach Legalisierung des Kleinen Glücksspiels
Die SPÖ hatte beantragt, dass sich der Landtag ausdrücklich zum bestehenden Verbot des Kleinen Glücksspiels in Vorarlberg bekennt. Mit seiner Zustimmung erteilt der Landtag den jüngsten Forderungen der Wirtschaftskammer nach einer Legalisierung eine klare Absage. „Die überparteiliche Zustimmung zeigt, dass verantwortungsvolle Politik möglich ist und keine Frage der Parteifarbe ist“, betont SPÖ-Klubobmann Mario Leiter.
Gleichzeitig mahnt Leiter, dass es mit diesem Bekenntnis allein nicht getan sein dürfe: „Spielsucht ist eine Krankheit, die man ernst nehmen muss. Auf das politische Bekenntnis müssen jetzt auch Taten folgen. Wir brauchen mehr Unterstützung und Präventionsangebote für Betroffene sowie konsequente Kontrollen gegen illegales Glücksspiel. Nur so können wir verhindern, dass Menschen und Familien ins Unglück gestürzt werden.“
Mehr Transparenz bei den SOS-Kinderdörfern gefordert
Der zweite SPÖ-Antrag, der heute ebenfalls einstimmig beschlossen wurde, betrifft die jüngsten Missbrauchsfälle in den SOS-Kinderdörfern. Immer neue Details über Gewalt und Übergriffe – darunter auch schwere Anschuldigungen gegen Gründer Hermann Gmeiner – haben die Öffentlichkeit in den vergangenen Wochen erschüttert. Die SPÖ forderte daher, dass die Vorarlberger Kinder- und Jugendanwaltschaft Einsicht in die bislang nicht öffentlich einsehbaren Berichte zu diesen Vorfällen erhält, sowie es in Tirol und Kärnten bereits der Fall ist. „Dieser Beschluss ist ein wichtiger Schritt für Aufklärung und Transparenz“, so SPÖ-Sozialsprecherin Manuela Auer „Nur wenn wir wissen, wo in den Strukturen Versäumnisse und Schwachstellen bestehen, können wir daraus lernen und den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Land nachhaltig verbessern.“