Starke Frauen im Ländle

Die Geschichte der SPÖ-Frauen in Vorarlberg ist eng verbunden mit starken Persönlichkeiten, die sich mit großem Engagement für die Rechte und die politische Teilhabe von Frauen eingesetzt haben. Ein erster großer Meilenstein war 1959 die Wahl von Anna Mayr in den Vorarlberger Landtag. Gemeinsam mit Elfriede Blaickner zählte sie zu den ersten Frauen, die in diesem Gremium vertreten waren, und ebnete damit den Weg für kommende Generationen.

In den folgenden Jahrzehnten prägten weitere herausragende Frauen die Arbeit der SPÖ Vorarlberg. Johanna Langanger, die 1965 nach Vorarlberg kam, übernahm 1976 den Vorsitz der SPÖ-Frauen und führte diese fast zwei Jahrzehnte lang – bis 1995. Parallel dazu wirkte sie von 1979 bis 1994 als Abgeordnete im Landtag, wo sie sich mit Nachdruck für soziale und familiäre Anliegen einsetzte.

Nach ihr übernahm Olga Pircher die Verantwortung als Landesfrauenvorsitzende. Sie bekleidete dieses Amt von 2003 bis 2015 sowie erneut von 2022 bis 2023. Auch im Landtag war sie von 2001 bis 2009 aktiv und ist heute noch als Stadtvertreterin in Bludenz engagiert.

Eine weitere prägende Figur ist Gabriele Sprickler-Falschlunger. Die Dornbirner Ärztin trat 1999 der SPÖ bei und war zunächst als Stadträtin tätig, bevor sie 2009 in den Landtag gewählt wurde. 2016 übernahm sie erstmals den Landesparteivorsitz, den sie nach einer kurzen Pause von 2021 bis 2023 erneut führte.

Bis Mai 2025 stand Stefanie Matei an der Spitze der SPÖ-Frauen in Vorarlberg. Unterstützt wurde sie in dieser Zeit von Daria Hueller als Landesfrauengeschäftsführerin, die derzeit in Bildungskarenz ist.

Bei der Landesfrauenkonferenz am 10. September 2025 wurde schließlich ein neues Kapitel aufgeschlagen: Einstimmig wählten die Delegierten Bea Madlener-Tonetti zur Vorsitzenden der SPÖ-Frauen in Vorarlberg.

Aus taktischen Gründen leise zu treten, hat sich noch immer als Fehler erwiesen.
Johanna Dohnal
Aus taktischen Gründen leise zu treten, hat sich noch immer als Fehler erwiesen.
Woman leading a group of demonstrators on road for women rights. Young strong woman protest during a global strike. Portrait of angry girl in rally to protest on climate change looking at camera.
Die Frauen werden erst dann die Emanzipation erlangen, wenn sie selbst aus eigener Kraft darum kämpfen.
Adelheid Popp
Die Frauen werden erst dann die Emanzipation erlangen, wenn sie selbst aus eigener Kraft darum kämpfen.

Für Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Chancengleichheit

 

Bei der Landesfrauenkonferenz am 10. September 2025 wurde Bea Madlener-Tonetti einstimmig zur neuen Vorsitzenden der SPÖ-Frauen gewählt. Die Schlinserin machte dabei deutlich, dass sie den erfolgreichen Kurs der vergangenen Jahre konsequent weiterführen möchte. Im Zentrum stehe auch künftig das Thema „Arbeit“: „Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Chancengleichheit sind nur dann möglich, wenn Frauen finanziell auf eigenen Beinen stehen. Dieses Ziel bleibt auch in den kommenden drei Jahren unser Schwerpunkt“, betonte Madlener-Tonetti.

Ein wesentliches Anliegen sei in diesem Zusammenhang der weitere Ausbau der Kinderbetreuung. „Nur so können Frauen Vollzeit arbeiten und dieselben Chancen auf beruflichen Aufstieg wahrnehmen wie Männer“, so die neue Vorsitzende.

Dass die SPÖ-Frauen mit Ausdauer und Beharrlichkeit Veränderungen bewirken können, zeigt ein Erfolg aus den letzten Jahren besonders deutlich: Die langjährige Kampagne für die Möglichkeit von Schwangerschaftsabbrüchen in den Vorarlberger Landesspitälern. Nach intensivem Druck und stetiger Arbeit lenkte die Landesregierung 2023 ein und machte diese wichtige medizinische Versorgung auch vor Ort zugänglich.

Damit knüpfen die SPÖ-Frauen an eine lange Tradition an: Über Jahrzehnte hinweg haben sie entscheidend dazu beigetragen, die Rechte von Frauen zu stärken und die Gleichstellung in Vorarlberg voranzubringen.

 

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