

Anbetracht der Wirtschaftlichkeit der vorangegangenen Schlachthof-Betreiber in Vorarlberg ergibt sich die logische Schlussfolgerung: Auch diesem Schlachthof wird es langfristig
nicht möglich sein, für die regionalen Bäuer:innen leistbare Konditionen anzubieten. Die Bäuer:innen werden für die regionale Tierverarbeitung auf höhere Förderungen angewiesen sein, die wiederum 1:1 in die Zerlege GmbH fließen. Das Land wird nach Ablauf der fünfjährigen Betriebsgarantie also weitere Unsummen an Steuergeld in die Zämma Schlacht- und Zerlege GmbH weiterleiten, ohne jegliche Möglichkeit der betriebswirtschaftlichen Kontrolle, Mitsprache bei der Betriebsführung sowie der strategischen Ausrichtung zu haben.
Nachdem das Land Vorarlberg durch die Landesregierung und die Landwirtschaftskammer für 44 PowerPointFolien 126.000 Euro bezahlten, entsteht nun der Eindruck, dass diese Steuergeldverschwendung zwar zu einem Umdenken bei der formalen Handhabung von Auftragsvergaben geführt hat, abseits dieser formalen Vorgaben aber kein Umdenken passiert ist. In Anbetracht der Steuergeldverschwendung in der Vergangenheit sowie der enormen Förderhöhe von 3,1 Millionen für den neuen Schlachthof erwartet sich die Bevölkerung ein außerordentliches Maß an langfristiger Planung und Transparenz.