

Im Zuge der geplanten Neuausrichtung der Vorarlberger Spitalslandschaft und möglicher Verlagerungen von Standorten braucht es aus Sicht der SPÖ eine klare Entscheidungsgrundlage auf Basis von Daten und Fakten. Gerade auch wenn es um die künftige Schwerpunktsetzung der Spitalsstandorte gehe, so die SPÖ-Landtagsabgeordnete und Gesundheitssprecherin Manuela Auer: „Wenn Standorte verlegt oder Zuständigkeiten geändert werden, muss das gut begründet und nachvollziehbar sein. Politische oder wirtschaftliche Interessen müssen dabei außen vorgelassen werden.“ Mit einer umfangreichen Anfrage an Landesrätin Rüscher möchte die SPÖ daher in Erfahrung bringen, wie es um die Qualität der Versorgung, die Wartezeiten und die Personalsituation in Vorarlbergs Spitälern bestellt ist.
Kritik an möglichem Qualitätsverlust
Besonders kritisch sieht Auer, dass wichtige Fachbereiche an Standorte verlegt werden könnten, an denen es derzeit schon Qualitätsprobleme gibt: „Statt etablierte Spitalsstandorte zu stärken, werden so gut laufende Fachabteilungen geschwächt.“ Dies könne zur Folge haben, dass an den betroffenen Standorten gut ausgebildetes Fachpersonal verloren geht, warnt die SPÖ-Gesundheitssprecherin. Wer den Gesundheitsstandort Vorarlberg ernsthaft weiterentwickeln wolle, müsse sich daher der Realität stellen und dürfe nicht im Blindflug entscheiden, mahnt Auer: „Das Vertrauen in unser Gesundheitssystem darf nicht aufs Spiel gesetzt werden.“
Ernsthafte Spitalsreform braucht belastbare Zahlen
Eine ernsthafte Spitalsreform sei daher nur mit nachvollziehbaren Zahlen zur Qualität und transparenten Planungsgrundlagen möglich, betont die SPÖ-Landtagsabgeordnete. Beides sei in Vorarlberg derzeit jedoch nur in unzureichendem Ausmaße vorhanden, betont Auer. Zwar würden österreichweit einige Daten zur Versorgungsqualität gesammelt, doch wie gut jedes einzelne Spital im Land tatsächlich arbeitet, sei weiterhin oftmals nicht öffentlich sichtbar, kritisiert die SPÖ-Gesundheitssprecherin. Die Anfrage an Landesrätin Rüscher soll dazu nun Antworten liefern und auch klären, wie lange man aktuell auf Operationen warten muss, wie sich die Spitäler hinsichtlich Personal, Bettenanzahl und bei den Kosten entwickelt haben und wie gut die medizinische Versorgung im Land insgesamt ist.