Bildung

Die besten Chancen für unsere Kinder

Unsere Kinder haben die besten Voraussetzungen verdient. Grundlegend dafür ist das Bildungssystem. Wir möchten sicherstellen, dass alle Kinder und Jugendlichen die gleichen Chancen auf hochwertige Bildung haben, unabhängig vom Kontostand ihrer Eltern. Dazu investieren wir verstärkt in die Bildungsinfrastruktur und möchten mit der Gemeinsamen Schule das Bildungssystem grundlegend neugestalten. So garantieren wir optimale Lernbedingungen für Kinder und die besten Arbeitsbedingungen für Pädagog:innen.

Frühkindliche Bildung liegt uns besonders am Herzen, da hier der Grundstein für spätere Bildungserfolge gelegt werden. Daher setzen wir uns für den flächendeckenden Ausbau von qualitativ hochwertigen Kinderbetreuungseinrichtungen und Kindergärten ein.

Gemeinsam mit einem verstärkten Angebot von Ganztagesschulen reduzieren wir damit die Notwendigkeit von Nachhilfe. Für alle Kinder, die trotzdem noch Unterstützung benötigen, führen wir ein kostenfreies Nachhilfeangebot ein.

Als SPÖ möchten wir auch ein tägliches kostenfreies Mittagessen in allen Bildungseinrichtungen einführen. So fördern wir die Gesundheit der Kinder durch ausgewogene Ernährung und verbessern ihre Konzentrationsfähigkeit. Gemeinsames Essen stärkt den sozialen Zusammenhalt und fördert die Integration, indem es Raum für Kommunikation bietet. Zudem entlastet diese Maßnahmen die Familien. Weil die Zutaten dafür biologisch und aus der Region sein sollen, unterstützen wir damit gleichzeitig die qualitativ hochwertige Landwirtschaft bei uns im Land.

Das wollen wir konkret in der Elementarpädagogik:

Die ersten Lebensjahre sind für die Entwicklung von Kindern besonders entscheidend. Darum möchten wir, dass alle Kinder ab dem ersten Lebensjahr den Rechtsanspruch auf einen Platz in qualitativ hochwertigen Kinderbetreuungseinrichtungen haben – und zwar kostenfrei. Diese Möglichkeit gibt den Eltern mehr Spielraum in der Gestaltung ihrer Berufstätigkeit.
Seit 40 Jahren bieten private Träger in Vorarlberg in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen eine hochwertige Begleitung der Kinder im elementarpädagogischen Bereich an. Diese Einrichtungen sind mit ihren flexibleren Öffnungszeiten und dem für die Betreuung von Kleinkindern befähigten Personal ein wichtiger Partner für das Land und die Gemeinden. Nur durch Kooperationen zwischen Land und Gemeinden mit den privat geführten Kinderbildungs- und betreuungseinrichtungen kann die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert werden. Derzeit werden 50 Prozent der Kinder in privaten Einrichtungen betreut und noch immer herrscht in vielen Gemeinden eine ungleiche Förderung der Personalkosten im Vergleich zu den öffentlichen Einrichtungen. Diese Ungleichbehandlung muss beseitigt werden.Bei Kostenfreiheit für die Eltern muss auch der Betrieb von privaten Einrichtungen durch entsprechende Förderung des Landes gesichert sein.
Nach wie vor gibt es viele Kindergärten und Kleinkindbetreuungseinrichtungen mit besonders vielen Schließtagen. Auch haben sie teilweise sehr unterschiedliche Öffnungszeiten, was vor allem für Eltern mit Kindern in unterschiedlichen Einrichtungen schwierig in Einklang zu bringen ist. Die SPÖ wird die Schließtage reduzieren, die Öffnungszeiten so erhöhen, dass sie für beide Elternteile eine Berufstätigkeit erlauben und die Zeiten der verschiedenen Einrichtungen einander angleichen.
Elementarpädagoginnen und -pädagogen spielen eine zentrale Rolle in der frühkindlichen Bildung. Sie legen das Fundament für die kognitive, soziale und emotionale Entwicklung eines Kindes legt. Ihre Arbeit erfordert ein hohes Maß an Verantwortung und Fachwissen. Damit die Pädagog:innen ihrem pädagogischen Anspruch ohne Überforderung und Überlastung gerecht werden können, benötigt es einen guten Betreuungsschlüssel und eine adäquate Gruppengröße. Eine höhere Bezahlung würde den Beruf zudem attraktiver machen und dazu beitragen, den bestehenden Fachkräftemangel zu beheben, wodurch die Qualität der Betreuung gesichert wird. Wir setzen uns nicht zuletzt auch deshalb für eine bessere Bezahlung ein, weil sie ein klares Zeichen der gesellschaftlichen Anerkennung dieser wichtigen Berufsgruppe darstellt.
Aus- und Fortbildungen sind im Bereich der Elementarpädagogik oft mit Kosten für die Teilnehmenden verbunden, die diese aus eigener Tasche bezahlen müssen. Je fundierter die Elementarpädagog:innen dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechend ausgebildet sind, desto mehr profitieren davon die betreuten Kinder, deren Eltern sowie die Gesellschaft. Umso wichtiger ist es, dass solche Aus- und Fortbildungskosten vom Land übernommen werden.

Das wollen wir konkret für die Schulen:

Ebenso, wie es bei der Volksschule eine gemeinsame Schule für alle Kinder gibt, soll das auch im Mittelschulbereich sein. Durch die Aufhebung der Trennung in „Mittelschüler:innen“ und „Gymnasiast:innen“ garantieren wir das beste Schulsystem für alle Kinder. Der Druck beim Schulwechsel nach der Volksschule entfällt und alle haben die gleich guten Chancen. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass jedes Kind die Möglichkeit hat, das vorhandene Potenzial voll zu entfalten.
In den letzten Jahren hat sich gezeigt, wie wichtig in bestimmten schwierigen Situationen, die eine Schulklasse oder auch einzelne Schüler:innen betreffen, die Begleitung von dafür geschulten externen Lehrpersonen ist. Dabei geht es darum, bestehende Verhaltensmuster zu erkennen und zu verändern, sowie die Selbst- und Sozialkompetenzen der beteiligten Personen zu stärken und auszubauen. Weil diese Methode so effektiv ist, ist die Nachfrage höher als das Angebot. Wir sorgen dafür, dass die Anzahl von derzeit vier landesweit tätigen Krisenbegleitlehrer:innen auf acht verdoppelt wird.
Wer Lehrer:in werden möchte, kann sich derzeit nur in einem sehr beschränkten Ausmaß in Vorarlberg ausbilden lassen. Das Angebot an der PH Feldkirch beinhaltet bei weitem nicht alle Fächer. Darum müssen viele angehende Lehrer:innen einen Teil ihrer Ausbildung in anderen Bundesländern absolvieren. Das ist mit Aufwand und Kosten verbunden. Gleichzeitig brauchen wir aber dringend mehr Lehrkräfte. Darum möchten wir, dass an der PH Feldkirch wieder Ausbildungen für sämtliche Fächer angeboten werden.

Im Unterricht müssen Lehrer:innen zeitnah auf neue gesellschaftliche Entwicklungen reagieren können. Dafür benötigen sie auch das notwendige Rüstzeug. Hier setzen Aus- und Fortbildungen an. Bei mehrtägigen Ausbildungen oder Ausbildungen in anderen Bundesländern oder im Ausland müssen die betreffenden Lehrpersonen in Karenz gehen. Das führt in vielen Fällen dazu, dass ihnen die Bezüge entfallen, das wirkt sich auch negativ auf die Vorrückungsstichtage aus. Für derartige Fortbildungen soll es Sonderurlaub ohne Entfall der Bezüge geben. Weil es nicht sein kann, dass engagierte Lehrer:innen für Ausbildungszeiten bestraft werden, möchten wir diese unfaire Praxis beenden.
Eine Grundlage für gute Voraussetzungen beim Lernen ist ein gesundes Essen. Wir stellen sicher, dass es in allen Bildungseinrichtungen – von der Kleinkindbetreuung über den Kindergarten bis zu den Schulen – täglich ein gesundes, regionales und kostenfreies Mittagessen für unsere Kinder gibt.

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