A young health visitor helping a happy sick senior woman sitting on bed at home.

Pflege

Sicherheit für Pflegebedürftige, Pflegepersonal und Angehörige

Wer auf Pflege angewiesen ist, braucht die Sicherheit, dass es ein gutes und qualitatives Angebot ohne Wartezeiten gibt. Besonders wichtig ist dabei, dass in jedem einzelnen Fall flexibel auf die besondere Situation der Betroffenen und deren Angehörige eingegangen werden kann. Dazu braucht es ein gutes Angebot an Pflegeeinrichtungen und ein funktionierendes Netz für die Betreuung zu Hause.

Zentral ist dabei auch, dass Pflegekräfte für diese so wichtige und schwere Arbeit fair bezahlt werden. Damit stellen wir die Versorgung sicher und verhindern, dass Fachkräfte in andere Bereiche abwandern.

Seit einigen Jahren gibt es europaweit die bedenkliche Entwicklung, dass Konzerne Pflegeheime übernehmen und durch Einsparungen bei den Heimbewohner:innen und beim Personal Profite erwirtschaften. Dem wollen wir einen Riegel vorschieben, indem wir dafür sorgen, dass alle Pflegeheime der Gemeinnützigkeit verpflichtet werden sollen. Jeder einzelne Euro Steuergeld, der in die Pflege investiert wird, soll auch dort ankommen!

Das wollen wir konkret:

Derzeit ist in Vorarlberg die Anstellung pflegender Angehöriger nur in gewissen Fällen möglich. Wir möchten, das Erfolgsmodell aus dem Burgenland auch vollumfänglich in Vorarlberg einführen: Alle, die eine pflegebedürftige, angehörige Person bereits betreuen und im erwerbsfähigen Alter sind, aber wegen dieser Betreuungsleistung derzeit keiner Beschäftigung nachgehen können, sollen beim Land Vorarlberg für diese Tätigkeit angestellt und sozialversichert werden können.
Wir brauchen dringend mehr Pflegekräfte! Darum müssen wir sicherstellen, dass der Ein- bzw. Umstieg zur Ausbildung nicht mit finanziellen Belastungen einhergeht. Genauso, wie Polizeischüler:innen bereits im Zuge der Ausbildung ein Entgelt erhalten, soll das auch für Pflegeberufe gelten.
Europaweit gibt es eine bedenkliche Entwicklung: Internationale Konzerne führen Pflegeheime und spekulieren mit den Gewinnen. Das Geld, das die Investoren erhalten, fehlt dann in der Pflege. Wir schieben dem einen Riegel vor, indem wir sicherstellen, dass Pflegeheime nur noch gemeinnützig und nicht profitorientiert geführt werden dürfen. Damit kommt jeder einzelne Cent für die Pflege auch wirklich bei der Pflege an.
Wir wollen eine ganzheitliche, aktivierende Pflege, die serviceorientiert organisiert ist. Dafür braucht es Qualitätssicherung mit bundesweit gleichen Mindeststandards, den Ausbau von Kurzzeitpflegemöglichkeiten, leistbaren Tagesbetreuungseinrichtungen und alternativen Wohn- und Betreuungsformen.
Das Ziel einer umfassenden, bedarfsgerechten Reform muss sein, dass den betroffenen Menschen – welche Pflege und Betreuung benötigen – ein abgerundetes Angebot an Pflege- und Betreuungsleistungen bereitsteht. Dabei ist es besonders wichtig, die Angebote für die Betroffenen finanziell leistbar zu gestalten. Der Zugang zu diesen Leistungen ist transparent zu gestalten, um Missbrauch und Vertrauensbrüche zu verhindern. Ein wesentliches Kriterium muss bei dieser Reform allerdings sein, dass Armut für die Betroffenen und deren Angehörige vermieden und soziale Isolation verhindert wird. Das ist die Gesellschaft den Betroffenen schuldig.

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