

Seit Jahresbeginn mussten Fahrgäste, die ihr Ticket nicht über eine Smartphone-App kauften, eine Strafgebühr von 50 Cent bezahlen. Die SPÖ hat sich vehement gegen diese unsoziale Maßnahme gewehrt, einen Antrag eingebracht, eine parlamentarische Anfrage gestellt und das Thema heute im Landtag als dringlich erklärt. „Die Strafgebühr auf Bargeld ist diskriminierend und einer solidarischen Gesellschaft nicht würdig“, stellt SPÖ-Klubobmann Mario Leiter klar. Nun zeigt sich die SPÖ erfreut darüber, dass der Druck offenbar erste Wirkung gezeigt hat. Landestatthalter Bitschi hat heute im Zuge der von der SPÖ begonnenen Debatte zu den Strafgebühren nämlich angekündigt, dass die Gebühr nun bei Fahrscheinautomaten wieder abzuschaffen.
Leiter betont, dass eine faire Preisgestaltung selbstverständlich sein sollte: „Wenn ich einen Parkschein löse, zahle ich den gleichen Preis – egal, ob bar, mit Karte oder beim Personal. Warum sollten Öffi-Nutzer:innen für Bargeld extra zur Kasse gebeten werden?“ Das Argument der Landesregierung, dass der Ticketverkauf die Busfahrer:innen zeitlich überfordere, sei fadenscheinig. Schließlich gibt es Fahrscheinautomaten, deren Wartungskosten nicht einseitig auf Barzahler:innen abgewälzt werden dürfen. Dass dies nun auch die Landesregierung einsieht, sei ein wichtiger Fortschritt. Durch den Etappensieg der SPÖ fällt die Strafgebühr nun in allen Bussen, in denen es Automaten gibt.
Die Rücknahme der Gebühr am Automaten ist ein erster Erfolg, doch die SPÖ bleibt dran: „Die Strafgebühr muss auch beim Ticketkauf direkt im Bus fallen“, fordert Leiter. Schließlich gebe es nicht einmal in jedem Bus einen Automaten. „Die Landesregierung darf sich nicht darauf ausruhen, sondern muss sicherstellen, dass alle Fahrgäste unabhängig von ihrer Zahlungsmethode gleich behandelt werden. Nein zur Strafgebühr auf Bargeld!“, so Leiter.